Bundesweit setzt das Technische Hilfswerk zur Sicherung einsturzgefährdeter Gebäude das sogenannte Einsatzgerüstsystem (EGS) ein - auch in Cham. Die hiesigen THWler erkannten in der Vergangenheit immer wieder Möglichkeiten, das modulare EGS flexibler einzusetzen. Unterstützung kam diesmal von den Kameraden der Chamer Feuerwehr.
Stegebau, Wand- und Deckenabstützungen, Schienenrollwagen, Dekon-Schleuse - kaum ein Ausrüstungsgegenstand des THW ist so vielseitig einsetzbar wie das EGS (Einsatzgerüstsystem). Mittlerweile hält der Chamer Ortsverband einen ganzen LKW-Anhänger voll Gerüstmaterial vor, um für möglichst viele Eventualitäten gerüstet zu sein. Doch umfangreiches Material bedeutet auch aufwändiges Üben und ständige Fortbildung.
Ziel der Übung war es, eine einsturzgefährdete Wand abzusichern. Verbesserungspotential hatte man in der Vergangenheit bei folgenden Punkten festgestellt: Die Montagearbeiten unter einer womöglich labilen Wand erhöhten die Gefahr für die Einsatzkräfte unnötig und das anschließende Verankern der Gerüstkonstruktion in der Wand gestaltete sich oft schwierig und zeitaufwändig. Hier fand man eine adäquate Lösung, indem man die Stützkonstruktion in Entfernung zum Gebäude vormontierte und dann mit Hilfe eines Kranes einhob. Die anschließende Balastierung gegen Verrutschen oder Aufgleiten konnte man mit Hilfe einer der beiden Mehrzweckplanen in der Wandabstützung verhindern, die mit insgesamt 6000 Litern Wasser gefüllt ausreichend Gewicht bieten. Unterstützung kam hier von den Kameraden der Chamer Stadtwehr, die sowohl ausreichend Wasser als auch einen ausreichend dimensionierten Kran im Gepäck hatte.
Allen Beteiligten gilt hier nochmal ein besonderer Dank, dass sie zum Gelingen der Übungen beitrugen.
