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Hochwasser mit Happy End: Oft entscheiden wenige Zentimeter

Was Dauerregen und steigende Pegel bereits im Vorfeld erahnen ließen, manifestierte sich im Alarm am Samstagmorgen des 23. Dezember: Der Kreisstadt Cham droht mal wieder ein Hochwasser. Ab der ersten Minute mit dabei: Die Helferinnen und Helfer des örtlichen THW-Ortsverbandes.

Am Füllplatz wird gemeinsam angepackt: Feuerwehr und THW füllten mehrere tausend Sandsäcke

In einem Vor-Ort-Termin mit den Einsatzpartnern, Behördenvertretern und Bürgermeister Martin Stoiber werden erste Schwerpunkte aus der Erfahrung der letzten Scheitelwellen festgelegt, was in einem bunten Blumenstrauß der THW-Einsatzoptionen für die Aktiven unseres Ortsverbandes endet. Während der Krankipper des Logistikzuges gemeinsam mit der Flotte des Bauhofs für den ersten Sand an der Füllmaschine der Stadtwehr sorgt, werden eifrig Paletten und Sandsäcke zusammengezogen und Gabelstapler sowie Radlader des THW in den Einsatz gebracht. Die Transportfahrzeuge des Logistikzuges des Chamer THW erfüllen wieder einmal wertvolle Dienste beim Transport der Sandsäcke, die Helfer der Bergungsgruppe unterstützen die Feuerwehrkräfte beim Befüllen, Stapeln und Verladen der palettierten Wunderwaffe Sandsack.

 

Sich wiederholende Lichtblicke im Dauerregen: Ein prüfender Blick des THWlers, der Abgleich Wasserlinie – Meterstab – Kellerfenster oder eine mit Sandsäcken verbaute Kellertür sorgen oftmals für Wertschätzung und Erleichterung bei den Chamer Bürgerinnen und Bürger für unsere ehrenamtliche Tätigkeit. Bis in den Abend hinein werden von 150 Einsatzkräften mehrere Tausend Stück befüllt und anschließend an neuralgischen Punkten verbaut, an die Bevölkerung verteilt oder auf Einsatzfahrzeuge von THW und Feuerwehr verlastet, um schnell und effektiv reagieren zu können. Parallel dazu wird die Einsatzleitung durch Erkundungsmaßnahmen, Fachberatung und die Einschätzung der hochwassererfahrenen THWler unterstützt. Irgendwann heißt es dann nur noch:

Alles gesichert, alles einsatzklar, abwarten!


Bleiben die eifrig diskutierten Prognosen am unteren Rand der Meldestufe 4, wird es eine ruhige Nacht, nähert sich der Pegel an die 2,50 Meter, wird es wohl unangenehm.

Eine nächtliche Lagebesprechung aller Blaulichtorganisationen legt letzte Maßnahmen für den Ernstfall in der Nacht fest – und lässt doch Raum für Hoffnung.


Aufatmen am frühen Morgen des 24. Dezembers: Nächtliche Kontrollfahrten und ein Pegel von 2,35 Meter lassen klar werden: Cham ist mal wieder mit einem blauen Auge davongekommen, Heilig Abend wird zu Hause gefeiert, das Netz der Hilfsorganisationen funktionierte wieder mal effektiv und ohne Reibungsverluste. Chams erster Bürgermeister Martin Stoiber ist die Erleichterung deutlich anzumerken, ebenso wieder der gesamten „Blaulichtfamilie“ der Stadt am Regen. Der Muskelkater unserer Helferinnen und Helfer ist unterm Christbaum schnell vergessen und es bleibt die Dankbarkeit für ein Weihnachtsfest im Kreise der Familie.

 


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