Jahresempfang & Rückblick: Chamer THWler weiter stark gefordert

„Kaum ein Gerät, das in den letzten zwei Jahren nicht zum Einsatz kam!“; zog OB Dominik Schmidt am Freitag Bilanz. Nach fast fünf Jahren konnte der Ortsverband Cham erstmals wieder zu einem Jahresempfang in Präsenz laden. So vielfältig die Ausstattung der Katastrophenschutzorganisation des Bundes ist, so abwechslungsreich waren auch die Einsätze der Ehrenamtlichen: Zahlreiche Verkehrsabsicherungen auf den Bundesstraßen rund um Cham, Radladereinsätze nach Unfällen, Unwetterereignisse, Unterstützungen für Bundes- und Landespolizei, Bombenfund, Hochwasser und vieles mehr füllte den Zeitplan der THWler in den Jahren 2022 und 2023. Nicht zu kurz kam dabei auch die Ausbildung, sei es am Standort, an den drei Bundesschulen oder gemeinsam mit den Einsatzpartnern. Bei über 100 Einsätzen und rund 25000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit leisteten die Helferinnen und Helfer einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit im Landkreis und darüber hinaus. Viel Neues gab es auch aus der Fahrzeughalle zu berichten. Gleich drei VW-Busse, ein Kipper mit Ladekran und ein Kühlanhänger verstärken die Mobilität und Möglichkeiten oder ersetzten altersschwaches Gerät. Bei aller Freude über die moderne und hochwertige Ausstattung gab es beim brennendsten Thema einen Rückschlag: Aufgrund fehlender Finanzen verschiebt sich der Neubau der knappen Räumlichkeiten in der Osserstraße 1 in die ferne Zukunft, aufgrund der ausgelaufenen Sondermittel für das THW sei in den nächsten 10 Jahren keine adäquate Lösung zu erwarten, äußerte Schmidt zerknirscht. Dennoch zeigte sich Schmidt optimistisch, was die Zukunft des Ortsverbandes angeht und dankte seinen Helferinnen und Helfern für die geleistete ehrenamtliche Arbeit, für Ideen, deren Umsetzung und ihr Engagement rund um die Uhr.

Förderverein stellt Weichen für neuen Radlader

Gutes zu berichten gab es auch vom Förderverein. Kassier Julius Schwarz stellte einen soliden Kassenstand das, gilt es doch, den vereinseigenen Radlader nach 30 Jahren und unzähligen Einsätzen zu erneuern. Auch die Jugendarbeit blüht seit der Corona-Zwangspause wieder auf, circa 15 Mädchen und Jungs bilden sich fleißig spielerisch fort und nehmen Angebote wie Ausflüge, Sportturniere und handwerkliche Workshops der Jugend gerne an.

Unisono gelobt wurde das Engagement der THWler von den Ehrengästen des Abends: Stellvertretende Landrätin Gerlinde Grassl zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Einsätzen und Aufgaben des THW, der Chamer Bürgermeister Martin Stoiber dankte nochmals für die Unterstützung bei Bombenfunden, Hochwasser und lobte das THW Cham als verlässlichen Partner. Stellvertretender Kreisbrandrat Marco Greil, Stadtwehrkommandant Markus Reittinger und Polizeihauptkommissar Marco Müller dankten für zuverlässige und reibungslose Zusammenarbeit sowie das freundliche Verhältnis.

Als Stellvertreter der hauptamtlichen Regionalstelle Schwandorf hatte Matthias Karl nach seinem Grußwort noch eine besondere Überraschung im Gepäck: Ortsbeauftragter Dominik Schmidt wurde auf Antrag der Helferschaft mit dem THW-Ehrenzeichen in Bronze ausgezeichnet. Maßgeblich dafür sind sein langanhaltendes Engagement im Ortsverband sowie seine Führungsqualität als Ortsbeauftragter und somit ehrenamtlicher „Chef“ im Ortsverband.

Dieser besonderen Auszeichnung schlossen sich noch Einsatzmedaillen und Ehrungen für aktive Mitgliedschaft an: