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Was für ein Jahr 2021

Rückblickend trafen im vergangenen Jahr zwei Superlative das THW: Der größte und der längste Einsatz in der Geschichte der Bundesanstalt mussten gleichzeitig bewältigt werden. Im Chamer Ortsverband sind es in erster Linie die weniger erfreulichen Anlässe, die im Gedächtnis bleiben:

Nach wie vor hat uns Corona alle fest im Griff. So leisteten die Aktiven des Chamer THW im abgelaufenen Jahr zahlreiche Stunden, um staatliche Institutionen zu unterstützen. Unter anderem waren unsere Helfer über Wochen hinweg bei der bayerischen Zentrallogistik mit der Kommissionierung von Test und Schutzausstattung beschäftigt. Um diese dann in der Oberpfalz zu verteilen, wurden mehrere tausend Kilometer zurückgelegt. Zudem unterstützen wir die Impf-Kampagne des Freistaats bei der Telefonhotline des Impfzentrums Cham oder sorgten für Licht und Strom beim Grenzübergang zum benachbarten Tschechien.

Die diesjährige Flutkatastrophe in Westdeutschland erzeugte Leid und Schäden, wie man sie in einem europäischen Land für kaum möglich gehalten hat. Über mehrere Wochen leisteten auch hier Ehrenamtliche aus Cham ihren Beitrag, die Folgen zu beseitigen und den Betroffenen Hoffnung zu geben. Sowohl koordinativ als auch mit Knowhow waren wir im Ahrtal und im Rhein-Erft-Kreis eingesetzt, um wieder für ein klein wenig Normalität zu sorgen.

Ein weiterer Schockmoment: Im April wird unser Krankipper bei einer Einsatzfahrt trotz Gegenverkehr überholt und unverschuldet in einen Unfall verwickelt, zwei unserer Helfer befinden sich unter den sechs Verletzten, das Fahrzeug ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Doch gerade solche Herausforderungen zeigen uns, wie stark und handlungsfähig das THW ist und erlauben einen versöhnlichen Rückblick auf das Jahr 2021.

Eine Halle in Chamerau konnte vom Bund als Logistik-Stützpunkt angemietet werden und lindert übergangsweise unsere Platznot am Standort Cham bis zum angestrebten Neubau.

Zwei VW-Transporter erweitern unseren Fuhrpark um wertvolle Fahrzeuge.

Und es gibt sie noch: Menschen, die nicht wegsehen, sondern anpacken! Auch 2021 konnten wir vier Aktive nach bestandener Grundausbildung in unseren Reihen begrüßen, zwei weitere stehen für 2022 in den Startlöchern.

Unsere Mannschaft leistete über 5000 Arbeitsstunden bei rund 40 Einsätzen an knapp 70 Tagen und weitere 4000 für Ausbildung – im Landkreis Cham, in Bayern, in Deutschland.

Schließlich konnten wir dem nachgehen, wofür wir trainieren und uns engagieren: Um Menschen zu helfen. Im Team. Mit Technik.

Diese Leistung ist nur mit ihrer Unterstützung und in Kooperation mit unseren Einsatzpartnern, unseren Helferinnen und Helfern sowie ihren Familien und Arbeitgebern möglich.

Hierfür ein herzliches Dankeschön!

Wir wünschen euch einen guten Start ins Neue Jahr 2022.


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